Dissen

Mit seinen rund 700 Einwohnern ist Dissen der nördlichste Gudensberger Stadtteil. Reist man von Gudensberg in Richtung Dissen, so erreicht man bald das „Kasseler Kreuz“, ein altes Steinkreuz als ursprüngliche Wegemarkierung, mit dem sich eine schaurige Sage verbindet. Angeblich begrub man dort einen Verräter, der dem feindlichen Lager im 30-jährigen Krieg das Gudensberger Stadttor geöffnet hatte, mit seinem Pferd bei lebendigem Leibe.

Als deutlichstes Wahrzeichen Dissens ist schon vom Weiten der Scharfenstein zu sehen. Der stark gezackte Basaltberg ist als Naturdenkmal geschützt. Bestimmend für das Dorfbild sind vor allem der im 15. Jahrhundert erbaute Wehrturm der Kirche und die zahlreichen restaurierten Fachwerkhäuser des Dorfkerns.

Als „Dusinum“ in der Grafschaft Maden wurde Dissen im Jahre 1061 erstmals schriftlich erwähnt. Einer der ältesten Zeitzeugen der Disser Geschichte ist die zum Naturdenkmal erhobene über 300 Jahre alte Dorfeiche. Im Jahre 1805 wurde von der Kurfürstlichen Residenz Cassel eine Postroutenlinie durch Dissen eingerichtet. An der Postkutschenstation Dissen wurden bis 1850 Pferde gewechselt, Post sortiert, Reisende stiegen ein und zu. Heute, in Privatbesitz, trägt sie noch immer den Namen Posthof.

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